Der ewige Blick auf das Negative
Es fing schon im zarten Teeniealter an. Damals in der Umkleidekabine nach dem Sportunterricht. Meine Klassenkameradinnen trugen schon länger einen BH. Für meine „Hügelchen“ gab es nicht einmal ein XS-Sonderkörbchen. Ich war damals der Typ „vorne nichts – hinten nichts“. Und dann auch noch größer als alle anderen – auch größer als die meisten Jungs in meinem Alter!
Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich erkannte, dass groß sein toll ist und gemeinhin für viele die Idealvorstellung von Körpergröße gilt. Alles, nahe der 1,80 m sei model-verdächtig, sagte man mir. Das war doch ein Trost. Aber schon lauerte das nächste Manko: meine Waden. Trotz der Länge keine Modelbeine! Die schauen nämlich auch im untrainierten Zustand ausgesprochen athletisch aus, aber damit konnte ich höchstens auf dem Radl oder bei einer Bergtour Komplimente ernten. Es hat tatsächlich viele Jahre gedauert bis ich mich mit diesem Teil meines Körpers ausgesöhnt hatte. Und dann kamen wieder neue und andere „Mankos“, die das Alter halt so mit sich bringt…
Neben mir steht ein 14-jähriges Mädchen. Auch groß – 1,76 m. Lange Beine – nein keine strammen Waden – Modelbeine! Der Rest: auch super. Aber, Sie werden es nicht glauben, was das dauernd wiederkehrende Jammerthema der letzten Wochen ist: die 3-4 Pickelchen auf der Stirn.
Er scheint angeboren zu sein: der negative Blick auf sich selbst. Dabei steht doch schon in der Schöpfungsgeschichte, als Gott den Menschen formte: „und siehe es war SEHR gut“.
Schauen Sie doch etwas liebevoller auf sich selbst. Stellen Sie sich dafür mal vor einen großen Spiegel und betrachten Sie sich von oben bis unten. Wo liegen Ihre Stärken? Was ist äußerlich gesehen Ihr Kapital? Heben Sie das hervor und schummeln Sie die wenigen anderen Stellen gekonnt mit ein paar Tricks in den Hintergrund.
Ich helfe Ihnen gerne dabei. Vor allem auch, damit Sie sich wieder mit einem gesunden, selbstverliebten Blick betrachten können und aufrecht durch unsere schöne Welt gehen können.